WAS VERSTEHT MAN UNTER BAUBIOLOGIE?
WAS IST DIE „DRITTE HAUT” DES MENSCHEN?
Die Baubiologie ist die Lehre von der ganzheitlichen Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Wohnumwelt.
In Europa wurden bis Mitte des letzten Jahrhunderts noch 60-70 % mineralische Baustoffe wie Ziegel, Lehm, Kalk usw. und 30-40% vegetabile Baustoffe wie Holz, Kork, Stroh und Schilf verwendet. In kurzer Zeit haben sich die Verhältnisse völlig verändert. Heute entfallen 80-90% auf harte und synthetische Materialien wie Beton, Stahl, Glas und Kunststoffe. Vornehmlich für das Raumklima hat diese Umstellung - auch in Verbindung mit der modernen Heiztechnik und Elektroinstallation Raumklimatische Probleme mit sich gebracht.
Wir halten uns den Großteil unseres Lebens in Gebäuden auf, im Schnitt mehr als 90% eines Tages. Somit atmen wir überwiegend Innenraumluft ein. Sind Schadstoffe in den Räumen vorhanden, sind wir ihnen auf Dauer ausgesetzt, tagsüber und gerade auch während der besonders sensiblen und schutzbedürftigen Schlaf- und Regenerationsphase.
Wir begegnen in unseren Innenräumen mittlerweile hunderten solcher meist völlig überflüssigen chemischen Substanzen. Sie entstammen Baumaterialien, Kunststoffen, Tapeten, Textilien, Möbeln, Reinigungsmitteln, Holz- und Insektenvernichtungsmitteln usw.
Ein gutes Raumklima sollte selbstverständlich sein, ist es aber oft nicht. Temperatur, Feuchte, Sauerstoff, Kohlendioxid, Luftdruck, Luftbewegung, Luftwechselrate und Luftelektrizität sind raumklimatische Aspekte.
Eine gute Innenraumluft ist abhängig von vielen sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren. Es gibt zuviel Elektrosmog, Radioaktivität, Wohngifte, Baufeuchte oder Feinstaub. Die zwangsläufige Folge ist eine Verschlechterung der Luftqualität, der Luftionisation, des gesamten Raumklimas. Viele Punkte stehen in Wechselbeziehung zueinander: Elektrostatik zieht Staub an, und Staub zieht Allergene, Schimmelpilze, Schwermetalle und Biozide an. Mangelnde Lüftung kultiviert Feuchte und Kohlendioxid, Feuchte und Kohlendioxid kultivieren Schimmelpilze.